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Country Messe Berlin 28.-30.Januar 2005

Wie in jedem Jahr traf sich die Europäischen Countryszene in Berlin zur Country Music Messe. Diese fand nun schon zum 10.Mal statt. Veranstalter und Bands aus 12 Ländern (Deutschland , Russland , Polen , Dänemark , Niederlande , Tschechien , Ungarn , USA , Österreich , Schweden , Norwegen ,GB) fanden trotz Schnee und Eis den Weg ins Fontane Haus .Schon am Donnerstag gab es dort zum 10 - jährigen eine Jubiläumsparty mit Larry Schuba & Western Union , Lennerockers ,Gitty Fischer und den US -Stars Danni Leigh, Thompsom Brothers und Roy Rivers. Ab Freitag dann das normale Messegeschehen. Egal ,ob New Country, Bluegrass, Oldtime, Rockabilly oder Cajun ,aus allen Stillrichtungen der Country Music stellten sich während der drei Tage Bands dem Publikum vor. Und bestimmt gibt es auch in diesem Jahr einen neuen Besucherrekord. Am Samstag war zeitweilig kaum ein Durchkommen durch die Gänge im Fontane - Haus. Der Haupttag der Messe ist traditionell der Samstag .Dieser begann aber erst einmal mit einer betrüblichen Nachricht für alle Berliner Countryfans. In der Nacht zu Samstag ist der Sänger der Berliner Band Redneck verstorben. Auf alle Bands kann ich natürlich nicht eingehen. Von den internationalen Gästen gefielen die Texas Renegade aus Holland. Sie spielen Honky Tonk Music im Stile von Dale Watson und George Strait. Aus unserm Nachbarland Polen angereist war Alicja Boncol & Band . Die hübsche Sängerin ,in ihrem Heimatland mehrmals ausgezeichnet als Sängerin des Jahres ,präsentierte mit ihrer Band eine tolle New Country Show und zeigte eindrucksvoll ,daß es auch in Polen gute Country Music gibt. Der Höhepunkt am Samstag war wie in jedem Jahr der Auftritt der Lennerockers ,die Band braucht man wohl keinem mehr vorzustellen. Bei ihrem Auftritt gab es im großen Saal keinen freien Platz mehr. Einzig störend waren die Damen und Herren der Presse,die auf der Bühne herrumrannten, teilweise die Band behinderten und versucht haben , jede der "akrobatischen" Darbietungen der Jungs zu fotografieren. Eine tolle Rockabilly & Rock'n'Roll Show bot auch die Berliner Magic & The Retro Rockets. Beim Auftritt von Hermann Lammers Meyer versagte leider die Technik, so daß Hermann improvisieren mußte. Spontan gesellte sich der in Dänemark lebende Engländer Colin Clark mit auf die Bühne und beide sangen gemeinsam unpluggend einige Cash-Songs. Interessant war auch der Auftritt der Bluegrass Breakdown, die ,wie schon der Name sagt,Bluegrass spielen. Dabei präsentierten sie nicht nur eigene Stücke ,sie spielten auch Stücke von Mozart oder "Born To Be Wild" von Steppenwolf im Bluegrasssound. Ruhiger ging es auf der Bluebird Bühne zu. Dort wird nur akustic Music gespielt. Highlights am Samstag hier waren Heinrich Doc Wolf mit seinen Cash -Songs ,die Mountaineers,eine der Bands ,die für den Countryförderpreis nominiert sind, das Mutter/Tochter Duo California Fog und Daniel T.Coates, der gemeinsam mit Gabor B. & Helt Oncale als Trio aufspielte. Im Obergeschoß des Fontane-Haus gab es das ganze Wochenende Line Dance und Old Time Dance Workshops. Beim Jack Daniel's Seminar konnte der Fan alles rund um Jack Daniel's Produkte erfahren und natürlich auch verkosten. Leider war unsere mitteldeutsche Region wieder nur sehr spärlich vertreten.Nur die Flemming Band und Caravan aus Thüringen waren mit einem eigenen Messestand vertreten. Musikalisch waren am Freitag die Thomsen Brothers ( eine neue Bluegrassband aus Halle/Saale),am Samstag Country Road Boys , Joe's Country Company , CoCo , Flemming Band , sowie am Sonntag Wolfram Wischott zu erleben. Dazu kam am Sonntag noch ein Auftritt der Plauener Ranch Line Dancer. Das wirft die Frage auf , ob es unseren einheimischen Countrybands so gut geht , daß sie keine Werbung für sich mehr brauchen .

Jens Rieling - 2/2005

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