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Tolle Erfolge der Flying Horse Ranch Lottengrün

Die einzigartige Westernstadt im niederbayerischen Eging am See war Schauplatz eines ebenso einzigartigen Turniers im Rahmen der "Pullman City Western Pferd" mit Teilnehmern aus Deutschland, Italien, Österreich, Belgien und Tschechien. Von Donnerstag bis Sonntag stand die authentische und lebendige Westernstadt ganz im Zeichen der Pferde und Tausende von Zuschauern ließen sich begeistern von den fesselnden Shows der wagemutigen "Thunderguys" aus Belgien, den verwegenen "Pullman City Trick Riders" sowie den "Pferdeflüsterern" Iris Muhm aus Bad Leonfelden in Österreich mit Reitvorführung und Pferdeausbildung im Stile der Indianer und Silke Valentin aus Leipzig, die vom motorisierten Rollstuhl aus ihren Friesenwallach in unglaublicher Weise mit Stimme und Gerte dirigierte mit ihren fast an Telepathie grenzenden Fähigkeiten. Handfester ging´s zu bei den typischen amerikanischen Cutting-Vorführungen mit einer Rinderherde, aus der ein einzelnes Tier ausgesondert werden musste - hier zeigte der mehrfache Meister Jörg Pasternak mit seinem Team, wozu ein gut ausgebildetes Westernpferd in der Lage ist. Dass dies nicht unbedingt ein Quarterhorse sein muss, bewiesen auch die Lottengrüner Cowgirls mit ihrem Betreuer Tino, die im Trailwettbewerb gute Plätze belegten und später beim Quartermile-Race als vierte und fünfte platziert wurden, trotz riesiger Konkurrenz auch durch die startenden Profis, die beim Barrel Race allerdings weitestgehend unter sich blieben - hier geht es darum, drei Ölfässer im Kleeblattmuster in möglichst kurzer Zeit zu umrunden. Der Betreiber der Lottengrüner "Flying Horse Ranch", Olaf Fröhlich, chauffierte fünf Pferde, davon drei mit Fohlen und die Cowgirls Kerstin, Isabell, Anja, Sylvia und Aike, sowie "Vormann" Tino im Transporter vom heimischen Stall über 400 Kilometer ins "amerikanische" Pullman City nahe Passau. Wecken kurz nach Mitternacht, Versorgen und Verladen der Pferde samt Fohlen und die über sechs Stunden dauernde Fahrt mit entsprechenden Pausen fürs Tränken - der Hunger hält sich bei über dreißig Grad in Grenzen - strapazieren sowohl Menschen als auch Tiere über die Maßen, sodass nach der Ankunft und dem Abladen, Tränken und Füttern in den vorbestellten Boxen, erstmal Ruhe und Erholung angesagt sind. Das Lottengrüner Team kennt die Stallungen, die große Show-Arena und natürlich die faszinierende Westernstadt schon von früheren Besuchen und hat kaum Augen für das, was so viele Besucher anlockt - über eine Million pro Jahr - denn es gilt Quartier vorzubereiten, Meldebögen auszufüllen und natürlich sich immer wieder zu vergewissern, dass es den Pferden und speziell den Fohlen an nichts fehlt - die Reiter selbst spielen nur die zweite Geige. Die erste Geige spielten am Freitag mehr die Mitglieder des Pullman City Clubs, speziell die Reiter, die mit waghalsigen Vorführungen in der offenen Reithalle die zahlreichen Zuschauer aus allen Teilen der Republik begeisterten, darunter auch die Lottengrüner Abordnung, die sich von den professionellen Shows äußerst beeindruckt zeigte und auch die Qualifikation fürs Barrel Race aufmerksam verfolgte - vielleicht werden sie ja nächstes Jahr an dieser Disziplin teilnehmen - und so einen Eindruck von der Schnelligkeit und Wendigkeit der zwei- und vierbeinigen Spezialisten auf diesem Sektor der Westernreiterei bekamen. Freies Training war erst am Abend möglich und hier waren die hübschen Cowgirls aus Lottengrün natürlich ein Blickfang, sicher auch wegen ihren stolzen Pferde und der mitgeführten Fohlen, die neugierig in dem unbekannten Terrain herum schnupperten. Somit war das eine gute Gelegenheit sich mit der Umgebung bekannt zu machen und die Scheu zu verlieren und wenn´s mal brenzlig wurde waren die Mutterstuten ja nicht weit. Auch die Reiterinnen und Vormann Tino nutzten später die Chance ein bisschen Amerika-Flair zu schnuppern auf der Mainstreet bei den History-Shows, in der mexikanischen Cantina oder dem Black Bison Saloon, wo jeden Abend hervorragende Live-Country-Music geboten wurde von Top-Bands wie Daniel T. Coates, der Johnny Lorenz Band, Pullman-Gitty oder den Vaccaphobic Cowboys, was soviel bedeutet wie ... Cowboys, die Angst vor Kühen haben! Das dürfen Westernpferde natürlich nicht, denn Kühe sind ihre Arbeit und das zeigte sowohl das Cutting-Genie Jörg Pasternak in der Arena bei der Rinderarbeit, als auch das Team von Pullman City beim Rindertrieb durch die Straßen der Westernstadt und in der Western Gala Show am Samstagabend, die sich Anja, Aike, Isabell, Kerstin, Sylvia und Tino nicht entgehen ließen. Am Sonntagmorgen sollte es dann soweit sein: Pullman City Club Trail in der Show Arena ab neun Uhr - nicht alle hatten gut geschlafen wegen der Aufregung, selbst Tino war ein bisschen nervös, obwohl sein Pferd zu Hause geblieben war. Die Cowgirls hatten alle gemeldet und sich mit den Anforderungen des Trails vertraut gemacht, wo es gilt, einen Parcours mit verschiedenen Aufgaben zu bewältigen, die sich an den Anforderungen eines Reiters in der freien Natur orientieren. So mussten Hindernisse in Form von Pylonen umrundet, ein Metalltor geöffnet und wieder geschlossen werden, Stangen im Schritt und Galopp überkreuzt und das "L" sowohl vorwärts als auch rückwärts durchschritten werden. Dazwischen kamen Stopps und Wendungen, bevor eine Holzbrücke zu überqueren und ein Korb von einem Blechfass auf ein anderes zu bugsieren war. Was einfach klingt ist nicht immer auch einfach zu bewältigen, vor allem, wenn die Fohlen ab und zu im Wege stehen und ängstlich nach der Stute wiehern - doch für den Nachwuchs gab es jedes Mal extra Applaus und am Ende sprangen sogar annehmbare Platzierungen heraus. Anja Dörschel mit Quarterhorse-Stute "Pocos Rockin´Robin" und Fohlen bei Fuß, schaffte einen beachtlichen 5. Platz im großen Teilnehmerfeld und auch die anderen waren im 2. Drittel platziert, bei Konkurrenz aus ganz Deutschland und Europa. Den Showblock mit Teamspielen zu Pferd konnten alle noch genießen, das Polo- Match und der Melkwettbewerb, wo´s um Zeit und Tore bzw. Milchmengen ging, brachten Akteuren und Zuschauern Rießenspaß und die Gaudi-Aktion der belgischen Thunderguys mit Wiederbelebungsmaßnahmen wie "Herzmassage" und "Beatmung" am Pferd durch Reiter und "Sanitäter" war das absolut Humorigste und Ausgefallenste, was je in Pferde-Shows gezeigt wurde - der rauschende Beifall untermauerte dies und auch der "Pas de Deux" der Herfellner-Geschwister - ebenfalls internationale Champions - hohe Dressur in ausgefallenen Kostümen und als Einhörner verkleidete Pferde, sorgte für Staunen und Spontanapplaus. Dann bewegte sich der Tross aus der Palisadenumzäunung der Westernstadt Pullman City in Richtung Freigelände und Tausende zogen hinterher, um sich das Spektakel nicht entgehen zu lassen. Die Flying Horse Ranch war mit Anja Dörschel auf "Pocos Rockin´ Robin" und Isabell Dietzsch auf "Rocking´s Cool Bar", zwei Quarterhorses, dabei. Sie starteten, ebenso wie alle anderen, als Pärchen und kamen nach der Viertelmeile fast gleichzeitig ins Ziel mit flotten 36,95 bzw. 37,20 Sekunden, die für Isabell den 4. und für Anja den 5.Platz bedeuteten - ein hervorragendes Ergebnis angesichts des großen Starterfeldes mit etlichen Profis - nur sechs Hundertstel schneller war die Dritte auf einem Araber, bei 35,86 lag der Zweite mit einem bayerischen Warmblut und ein Quarterhorse war eine Sekunde schneller, diese Pferderasse ist ja auch speziell für die Rinderarbeit und die dabei notwendigen Quartermile-Sprints gezüchtet. Erfolgreich und lehrreich war diese Turnierteilnahme auch für Kerstin Pohl mit ihrem irischen Tinker "La-Le-Lu", Aike Seidel mit ihrem Painthorse "Te Amo" und Sylvia Werner aus Hof auf ihrer bayerischen Warmblutstute "Ronja", die sich allesamt begeistert zeigten von dem Ambiente der Westernstadt Pullman City und speziell den alljährlich stattfindenden Westernpferd-Wettbewerben, die sie auch im nächsten Jahr unbedingt wieder besuchen und vielleicht auch an den anderen Wettkämpfen teilnehmen wollen. Vom Barrel Race träumt Sylvia und auch von der Viertelmeile, die sie diesmal noch als Zuschauerin erlebt hat, wie auch Kerstin und Aike. "Vormann" Tino Frontzek und "Ranchboss" Olaf Fröhlich sind stolz auf ihre Mädels und natürlich die Pferde, die sie in der Nacht zum Montag nach Hause kutschieren im PKW und LKW - über tausend Mal die Viertelmeile von Pullman City zur Flying Horse Ranch nach Lottengrün im Vogtland.

Hans-Jürgen Keuser - 9/2003

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