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COUNTRYMESSE BERLIN 2004

Das erste Saisonhighlight der Countryszene ist nun schon wieder Geschichte, die 9.Country Music Messe . Sie fand vom 6.-8. Februar im Berliner Fontanehaus statt. Um es gleich vorweg zu sagen, die Messe war beste Werbung für die Countryszene! Gute Organisation, guter Sound an den Bühnen, günstiger Eintrittspreis, ein kostenloses Programmheft .Und natürlich viel guter Live-Music von über 100 Künstlern aus 8 Ländern (Deutschland, Dänemark, GB, USA, Niederlande, Schweden, Norwegen, Frankreich) . Egal, ob New Country, Bluegrass oder Cajun, für jeden Fan war etwas dabei. Auf alle Acts kann man natürlich nicht eingehen, aber einige Künstler sind doch positiv aufgefallen. Les Bons Temps Rouler ist das Duo Emile Zielinger und Steve Olson, den man noch von der Cripple Creek Band kennen dürfte, die tolle Cajun-Music spielen. Hier in Berlin hatten sie sich noch verstärkt durch den Gitarristen David Lee Howard .Markus Zosel aus Kassel präsentierte ein sehr gutes Solo-Programm mit John Denver Songs. Mandy, ein tolle Sänger aus Ulm und Hermann Lammers-Meyer nutzten ihre Auftritte, um jeweils ihre neuen CD's vorzustellen. Eine der besten Vorstellungen gab es auf der Bluebirdbühne, wo nur akustische Music zu hören war, von Fred Heyden. Er ist ein blinder Musiker aus Hamburg, der sich der Autralian Country Music verschrieben hat. Mit akustischer Gitarre begleitet und unverwechselbarer Stimme singt und spielt er Lieder aus dem fünften Kontinent. Bei seinem Auftritt war es im vollbesetzten Bluebirdcafe so still, daß man eine Stecknadel hätte fallen hören können! Wie in den letzten Jahren auch war der krönende Abschluß am Samstag die fetzige und energiegeladene Show der Lennerocker. Wer mehr von ihnen sehen will, der sollte sich schon mal Karten für Schleusingen sichern. Weitere sehr gute Shows gab es auch von Slow Horses, Mark Merritt und Carolina. Auch viele Internationale Acts haben sich in Berlin wieder einem breiten Publikum präsentiert. So waren u.a. O.J.Hanssen und Arly Karlsen aus Norwegen, Savannah und Electra Winter aus Holland sowie Bobby Moore, Lisa O'Kane, Thompson Brothers, Tanya Dennis aus USA zu hören. Die beste Show gab es vom Amerikanischen Zwillingsduo The Mickeys. Ihre Music ist eine Mischung aus Country und Bluegrass. Sie begeisterten das Publikum mit ihren tollen Harmoniegesängen .Kleine Überraschung: In der Begleitband der Mickeys spielte George Bähr ,den man noch von Old Number Seven bzw. Foxtower Bluegrass Band kennen müßte, Fiddle und Mandoline. Auch aus unserer Region haben inzwischen einige Bands erkannt, daß es kein Fehler ist, wenn man auf der Messe präsent ist. So waren am Freitag Westend, am Samstag Easy Rider, CoCo, R-I-S, Country Company , East Dance Company ,und Sonntag Ramona & Hannes live zu hören und zu sehen. Country Company aus Leipzig , Ramona & Hannes und Westend waren mit einem eigenen Stand das ganze Wochenende anwesend. Neben der Live-Music hatte man auch noch die Möglichkeit zur Teilnahme an Jack Daniel's Seminaren und diversen Line Dance & Old Time Dance Workshops. Bei TCS-Music und Hillbilly Guesthouse konnte man die neusten CD's kaufen, bei diversen Westenhändlern sein Outfit vervollständigen. Und natürlich konnte man mit Bands, Fans und Veranstaltern ins Gespräch kommen und Informationen austauschen. So war u.a. zu erfahren, daß die Top-Acts beim Festival im dänischen Silkeborg im August Silverwood, Colorado/Schottland und Asleep At The Wheel / USA heißen. Fazit: Unter dem Motto Miteinander - Füreinander wurde nun schon zum 9. Mal in Berlin eine große Party gefeiert.. Da sollte ein anderer Veranstalter, der etwas ähnliches, schlecht organisiert, in Kassel versucht hat, mal bei den Berliner Veranstaltern in die Lehre gehen, um zum sehen, wie man es richtig macht. Man kann gespannt sein, was die Veranstalter uns Fans im nächsten Jahr, vom 28.-30. Januar 2005 zum zehnjährigen Jubiläum präsentieren werden.

Jens Rieling - 2/2004

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